Leuna-Aufstand Unter der Überschrift Der kommunistische Zusammenbruch, berichtet am 6. April 1921 der Volksbote (Zeitz): "Die Kommunisten beginnen wirklich einzusehen, dass der von ihnen in vollständiger Verkennung der Situation sowohl wie der Machtverhältnisse des Proletariats im unsinnigsten Augenblick vom Zaun gebrochene Machtkampf zusammengebrochen ist. In der Roten Fahne von Sonnabend abend gibt die V.K.P.D. dies ohne jeden Vorbehalt zu. `Die Ordnungsbestie triumphiert. Die Aufstandsbewegung ist niedergeschlagen. Hunderte Proletarier liegen ermordet auf dem Kampfplatz. Tausende bleiben vom Unternehmertum gemaßregelt auf der Straße. Ausnahmegerichte und Erschießungen auf der `Flucht`, Misshandlung von Gefangenen und weißer Terror rasen im Lande.`"
Auf diesem Hintergrund
ergibt sich die erste Frage: Anfang 1921 stattet
der ungarische Revolutionsführer Béla Kuhn der KPD Parteizentrale
einen Besuch ab und optiert für eine baldige Revolution in Deutschland.
Die stieg mit dem Offensivkurs darauf ein, der jeden Kommunisten
verpflichtete,
VKPD und KAPD (Karl Plättner, Wilhelm Hering, alias Franz oder Ferry, Franz Utzelman, alias Kempin) nahmen in Leuna eine starke politische Position ein. Ungeachtet dessen setzte sich in der Forschung die Auffassung durch, dass die Rolle der KPD-Bezirksleitung Halle-Merseburg (Alfred Oelßner, Arthur Sämisch, Oskar Fiedler, Paul Bowitzky) im Leuna-Aufstand bisher oft überschätzt wurde (siehe Schuhmann 2001, 121). Franz Utzelmann nahm am 23. März der kommunistischen Parteileitung im Leuna-Werk dem Betriebsrat und den anlaufenden Streik aus der Hand. Er erklärte das Werk für besetzt und bildete mit einigen KAPD-Mitgliedern einen "Generalstab". Den sozialen Boden für den Aufstand bereiteten die schlechten sozialen Arbeits- und Lebensbedigungen in der Barackenstadt, Arbeitszeiten von oft bis zu zwölf Stunden, der physisch schwer belastende Berufsverkehr, die Unterprivilegierung der Arbeiter, wie sie in der Forderung nach einem Einheitsessen in der Betriebskantine indirekt zum Ausdruck kamen, die ehrabschneidende polizeiliche Überwachung und Ängste um Reallohnverluste. Zwar stiegen die Löhne nominal, real sanken sie aber unter den Stand von 1914. Im Februar `21 fanden zwischen Werksleitung und Betriebsrat Verhandlungen über die Absenkung der Arbeitszeit von 56 auf 48 Stunden pro Woche statt. Ein an und für sich erfreulicher Vorgang, der aber wiederum für Ungemach auslöste als bekannt wurde, dass dies angeblich aus technologischen Gründen nicht überall im Werk durchgeführt werden soll.
Die zweite Frage lautet: S o l l t e mit dem Einsatz der Schupo (Schutzpolizei) ab den 19. März nur der Widerstand und Protest gegen die Holzdiebstahlkampagne gebrochen werden? War es nicht Hass, dann mindestens ausgeprägter Widerwillen, den die Arbeiter dem Militär entgegenbrachten, was bereits die schweren Unruhen im März 1919 in Zeitz auslöste. In guter Erinnerung ist noch der März 1920, als die Weißenfelser Arbeiter mit grosser Härte bei Wiedebach gegen die Schupo kämpften. Und streikten die Mansfelder-Arbeiter nicht erst am 4./5. Februar des Jahres gegen die Einführung der Werkpolizei?
Die dritte Frage heißt: O d e r war der Leuna-Aufstand eine Reaktion auf die Hörsing-Provokation - den Schupo-Einsatz? Wollte er zusammen mit dem preußischen Innenminister Carl Severing die linke Parteienlandschaft (SPD, USPD, VKPD, KAPD) im Raum Halle-Merseburg neu ordnen? Otto Hörsing und Carl Severing waren mit der Lage der Arbeiter, ihrer politischen Stimmung und ihren Reaktionsmustern vertraut. Ist angesichts dessen, die Frage zur Neuordnung der Parteienlandschaft so abwegig?
Bei den Wahlen zum Preußischen Landtag am 20. Februar 1921 stimmten in den Kreisen Merseburg und Bitterfeld sowie im Mansfelder See- und -Bergkreis viele Bürger für die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) und die Kommunisten. Die VKPD (Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands) erhielt im Bezirk Halle-Merseburg 197 113 (= 29,8 Prozent) Stimmen. Für die USPD entschieden sich 74 754 und für die SPD 70 340 Bürger. Die VKPD stellt über 72 Stadträte, 426 Stadtverordnete und Gemeindevorsteher sowie 107 Kreistags- und Provinziallandtagsabgeordnete. In über 100 Fällen verweigerte Otto Hörsing (SPD), Oberpräsident der Provinz Sachsen, die Bestätigung als Amtsvorsteher. (Vgl. Weber 27). Ein Vorgehen, welches an sich schon ein enormes Konfliktpotenzial hervorbrachte.
Wurde die Ehre des Arbeiters verletzt? Max Hoelz (1889-1933) erklärt am 22. Juni 1921 zur Anklage vor dem Moabiter Sondergericht in Berlin: "Die Märzaktion entstand aus der Provokation Hörsings. Die revolutionäre Arbeiterschaft Mitteldeutschlands lehnte sich gefühlsmäßig dagegen auf, unter der Aufsicht bewaffneter Sklavenhalter zu arbeiten." Vieles spricht dafür, dass die Ehre des Arbeiters von der Werksleitung der Badischen Anilin- und Sodafabrik, Ammoniakwerk Merseburg und Otto Hörsing missachtet wurde. Leuna-Arbeiter Albert Hermann Rahn (1898-1978) erkennt darin eine Ursache für die Unruhen. In den Arbeiterhaushalten fehlt es an Essen und Brennholz. Die wachsende wirtschaftliche Not begünstigt Unruhen. Der Oberpräsident der Provinz Sachsen Otto Hörsing stellt im Februar 1921 an den Innenminister von Preußen Carl Severing (1875-1952) den Antrag, Einheiten der Schutzpolizei (Schupo) in den Regierungsbezirk Merseburg zu entsenden. Er missbilligt, dass im Leuna-Werk die gesetzlich gewählten Betriebsräte beschimpft, abgesetzt und durch Aktionsausschüsse ersetzt wurden. Daran sollen Mitglieder der VKPD aus Naumburg und Bad Kösen beteiligt gewesen sein. Gegen sie laufen jetzt Polizeiaktionen an. Laut Mitteilung der "Freiheit" vom 10. Februar 1921 verdächtigt sie der Staatsanwalt in Naumburg, Waffen beschaffen zu wollen. Fünfzehn Arbeiter, darunter etliche Betriebsräte, wurden verhaftet. In Naumburg war
Holzdiebstahlgesetz Der schwelende politische Streit entzündet sich an der Frage des Holzdiebstahlgesetzes. Bisher war es üblich, dass die Leuna-Arbeiter Abfallholz mit nach Hause nehmen konnten. Die kommenden Ereignisse im Werk erinnern an die Abläufe im Mansfelder Revier, als am 4. und 5. Februar 1921 die Kumpel gegen den Einsatz der Werkpolizei streikten, die sie daran hindern wollte, wie gewohnt im Schacht nicht mehr verwendetes Stempelholz mit nach Hause zu nehmen. Unbekümmert von der sozialen Lage der Leuna-ArbeiterInnen stellt am 1. März 1921 eine Bekanntmachung der Arbeitgebervereinigung die Mitnahme von Holz und Abfall unter Strafe. Sofort, was auf allgemeinen Unwillen stösst, nehmen die Pförtner am Werktor verstärkt Kontrollen vor. Daraufhin verstärkt die Werkleitung die Kontrollen. Prompt kommt es an den Werktoren und auf den Bahnhöfen zu Handgreiflichkeiten. "Die Parteien der extremen Linken erzeugten oder steuerten die Unruhen nicht," beschreibt Andreas Schmidt (2015) die Vorgänge. "Ihre Agitatoren machten sich aber vielfach zu Sprechern der Auflehnung, speisten ihre Propaganda damit und versuchten aus dem sozialen Protest politische Revolution zu machen." Aus Trotz organisiert eine Linksgruppe (KAPD) die "Mitnahme" von Holz, was den Unmut der Betriebsleitung auf sich zieht. Ein Arbeiter wird wegen Holzdiebstahl entlassen. Bekannt war auch, dass sich der Betriebsleiter und gehobene Werksangehörige Möbel für zu Hause anfertigen und aus dem Werk schaffen liessen. (Vgl. Kämpfendes 227 und 229) Schon lange vor ihrem Einsatz im Leuna-Werk stiess die Schupo in der Region bei vielen Arbeitern auf Unverständnis und strikte Ablehnung. Und trotzdem, Otto Hörsing (SPD) befiehlt am 19. März Polizei und Reichswehr nach Konsultation mit den Herren der Industrie ins Werk. Drei Tage vorher begründete er dies im Aufruf des Oberpräsidenten Hörsing vom 16. März 1921 zum Einsatz der Schutzpolizei im sächsischen Industrierevier damit, Wilde Streiks, Raub und Plünderungen, Banden- und Einzeldiebstähle, Terror und Sachbeschädigungen, Erpressungen und Körperverletzungen zu verhindern. Politische Forderungen der Arbeiter - die Entwaffnung der republikfeindlichen Orgesch, Arbeitslosenbekämpfung, Reallohnerhöhungen oder 8-Stunden-Tag - erwähnt er nicht.
In den Großbetrieben von Halle und Ammendorf finden am 20. März Betriebsversammlungen statt. Sie beschliessen, bei Besetzung durch die Schutzpolizei, sofort die Arbeit niederzulegen. Am 19. März 1921 beginnt in Eisleben, Hettstedt, Schafstedt, Teutschental und Ammendorf, später in Nebra, Laucha, Mücheln und Schraplau, der Aufmarsch der Schupo (Schutzpolizei) gegen die Arbeiter. Sie dringt in die Betriebe und Bergwerke ein. Die Arbeit erfolgt oft unter Polizeiaufsicht. Sie soll, wie schon ausgeführt, wilde Streiks, Raub und Plünderungen verhindern. Am 21. März streiken in Teutschental 2 500 Grubenarbeiter. "Nach Niederwerfung des Aufstandes in und um Eisleben durch aus Teilen Preußens zusammengezogene Polizeikräfte wurde das Leunawerk die Zentrale für die Aufstandsbewegung", heisst es im Bericht der Naumburger Schupo. Die VKPD Bezirksleitung Halle-Merseburg erlässt am 21. März 1921 den Aufruf zum Generalstreik. Noch am selben Tag versammeln sich zwischen 10 Uhr und 12.30 Uhr über 10 000 Arbeiter auf dem Werksgelände unter Leitung des KAPD-Führer Utzelmann (alias Kempin) zu einer Belegschaftsversammlung. (Schumann 2001, 120) Sie fordern den Rückzug von Sipo und Reichswehr sowie die Entwaffnung der Orgesch. Am 22. März grätscht die Sipo in Eisleben mit Bajonetten eine Demonstration auseinander. Tags darauf kommt es zu Kämpfen in Mansfeld, Wolferode, Helfta, Hettstedt, Wimmelburg, Sangerhausen und Schraplau. Noch am Abend holten Arbeiter ihre Waffen aus den Verstecken. Im Werk formieren sie sich zu Kompanien. Am Tag darauf erfolgt die Ausgabe der Waffen. 4000 Arbeiter können mit etwa 1 000 Gewehren und 50 Maschinengewehre aus gerüstet werden. Im Bau 15, einer Abteilung des Werkes, konnten Maschinengewehre repariert werden. In einem anderen fand man Eierhandgranaten. Aus den umliegenden Braunkohlentagebauen erhalten Aufständischen Sprengmittel. (Vgl. Kämpfendes 234-236) Aus dem Leipziger Raum erhalten sie Unterstützung. In den Gruben Wilhelmine und Laura in Öberröblingen (Sangerhausen) treten 5 000 Arbeiter in den Ausstand. Der Großteil der Belegschaft der Riebeck'schen Montanwerke AG (Halle) beginnt den Streik. In vielen Orten des Regierungsbezirks erschienen Flugblätter mit der Aufforderung zur Arbeitsniederlegung. Im Geiseltal, westlich von Merseburg, wächst in der Arbeiterschaft die Empörung über Otto Hörsing (1874-1937). Am 23. März 1921 treten die Leuna-Arbeiter in den Streik. In der Presse liesst der Bürger: "Als Urheber der kommunistischen Aktion im Mansfelder Gebiet sind erwiesenermassen russische Bolschewisten aufgetreten. Wie beim Oberpräsidium festgestellt wurde, sind allein am Montag [21.3.1921] 60 Russen in Eisleben eingetroffen." (Russische)
Zum Einsatz der Schutzpolizei Im Aufruf vom 16. März moniert Otto Hörsing (SPD), dass die Arbeiter im Leuna-Werk während der Arbeitszeit in den Werkstätten gesetzwidrige Versammlungen abhalten. "Moniert" ist zu ungenau formuliert. Der Oberpräsident spricht von "zahlreiche andere an Wahnsinn grenzende Taten", die "dadurch gekrönt, daß man die gesetzlichen Betriebsräte beschimpft, absetzt und durch sogenannte Aktionsausschüsse ersetzt. In allen Orten des Industriereviers haben nicht nur rechtsstehende Leute, sondern ganz linksstehende Arbeiter erklärt, dieses Treiben sei ein Werk der Kommunistischen Partei.
die sich als Kommunisten hinstellen, Elemente, die selbst rauben oder stehlen und ohne Arbeit im Versteck leben. Im Interesse des größten Teils der Arbeiter selbst, aber auch im Interesse der Landwirtschaft, Industrie, des Handels und des Gewerbes muß den jetzigen Zuständen ein Ende gemacht werden. Daher habe ich befohlen, daß in den nächsten Tagen starke Polizeiaufgebote nach vielen Orten des Industriereviers gelegt werden, die die obigen Aufgaben zu erfüllen haben." Das Naumburger Tageblatt vom 26. März 1921 bezieht sich ausführlich auf den Aufruf des Oberpräsidenten Hörsing vom 16. März 1921, was verschiedene Interpretationen zulässt.
Aufstand Zentren der Aufstandsbewegung bilden das Leunawerk und die Mansfeld-Leimbacher Gegend. Einige Schlüsselpersonen des Leuna-Aufstandes gehören der VKPD, KAPD und FAUD an. Ein Bericht der Naumburger Schupo, die an den Kämpfen in Leuna aktiv teilnahm, analysiert rückblickend die Lage so:
Max Hoelz eilt nach Eisleben. Ab 22. März führt er hier das Kommando über die militärischen Aktionen der Arbeiter. Die Schutzpolizei besetzt am 24. März Eisleben. Am Tag darauf erfolgt der Sturm des Rathauses. "Der Angriff wurde zurückgeschlagen. Die Verluste der Aufständischen betragen über 20 Tote, viele Verwundete und viele Gefangene. Eigene Verluste: 2 Tote und 3 Verwundete. Erbeutet sind 6 schwere Maschinengewehre, 3 Kisten Dynamit und 30 Gewehre. Die Villa des Generaldirektors Heinhold von der Schieferbautreibenden Gewerkschaft wurde in die Luft gesprengt, ebenso wurde versucht, das Wohnhaus des dirigierenden Arztes des Krankenhauses anzuzünden. In Eisleben ist jeder Verkehr, auch der Radfahrerverkehr, nach 7 Uhr abends gesperrt. Eine Stadtverordnetenversammlung mit dem einzigen Punkt der Tagesordnung: "Zurückziehung der Polizeitruppen und Protest gegen die Belegung der Schulen mit Polizeitruppen" wurde verboten." (Bericht, Preußische Staatskommissar) In Eisfeld und in Hettstedt gelingt die Entsetzung der eingeschlossenen Polizeitruppen.
Manfred Gebhardt skizziert in "Max Hoelz - Wege und Irrwege eines Revolutionärs " (Berlin 1983) diese Ereignisse. Beim Lesen ist die konkrete Rezeptionsgeschichte der deutschen Arbeiterbewegung in der DDR zu beachten. Vom Standpunkt der damals vorherrschenden Lehrmeinung handelt es sich bei Max Hölz um einen Abtrünnigen. Typisch hierfür die Einschätzung: "Doch zu einem wirklichen Führer der Arbeiterklasse fehlte ihm [Max Hoelz] die klare politische Einsicht der gesellschaftlichen Vorgänge." (Dreetz 245) Otto Hörsing, Oberpräsident der preußischen Provinz Sachsen, wendet sich am 26. März An die Arbeiterschaft des Regierungsbezirkes Merseburg:
Dem widerspricht am 22. Juni 1921 in Berlin vor dem Moabiter Sondergericht der Kesselheizer der Revolution mit seiner Anklagerede gegen die bürgerliche Gesellschaft:
Die markanteste Gestalt aus den revolutionären Kämpfen der deutschen Nachkriegsperiode (Erich Mühsam) wagte es, die Grundlagen der bürgerlichen Ordnung anzutasten. So sprach man ihn denn der Tötung des Gutsbesitzers Heß für schuldig, weshalb das Ausserordentliche Gericht beim Landgericht I in Berlin am 22. Juni 1921 auf eine lebenslängliche Zuchthausstrafe und den Entzug der bürgerlichen Ehrenrechte erkennt. Seine Unschuld steht außer Zweifel. Der Täter meldete sich später selbst. Erich Mühsam fordert 1926 Gerechtigkeit für Max Hölz! Am 18. Juli 1928 wird Max Hölz freigelassen. Der durchtrainierte Schwimmer Max Hoelz ertrank angeblich 1933 bei einer Bootsfahrt auf dem Oka-Fluß bei Gorki. Man barg ihn mit schweren Kopfverletzungen .
Der Kampf im Leuna-Werk (Ammoniakwerk Merseburg) Der Preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung meldet am 26. März 1921 an den Reichskanzler:
"Im Geiseltal, das eine als revolutionär gesinnt bekannte Arbeiterschaft aufweist," lässt die Freiheit am 26. März verlauten, "haben sich die Bergarbeiter der meisten Gruben ablehnend zum Generalstreik verhalten." Ebenso findet er in den Städten Leipzig, Halle und Erfurt keinen Widerhall. Aus dem Bericht des Preußischen Staatskommissar ist zur Lage im Werk zu entnehmen: "In Leuna hat sich die Situation verschärft. Die Straßenzugänge sind von bewaffneten Arbeitern besetzt. Passanten werden von bewaffneten Kommunisten angehalten. Es haben Plünderungen in der Kolonie Roessen stattgefunden. In der Nacht um 1 Uhr und 2 Uhr 30 Min. Angriffe der Leuna-Kommunisten gegen die Stadt Merseburg. Sämtliche Angriffe durch Vorkehrungen der Schutzpolizei abgewiesen. Der Bahnhof Leuna ist von aufständischen Arbeitern besetzt." Die Arbeiter bereiten sich auf die Verteidigung des Werkes vor und bilden fünfzehn Hundertschaften Zu Fuß, eine Pionier- und Radfahrerhundertschaft. Es besteht eine Presse-, Verpflegungs- und Rechtskommission. Ein Aktionsausschuss und eine Kampfleitung bestehend aus VKPD- und KAPD-Mitgliedern übernimmt formal die militärische Führung. Berichten zu Folge blieben sie aber weitgehend untätig. So operieren die einzelnen Kompanien mehr oder weniger isoliert voneinander. Einen Plan zum Aufstand gab es nicht. Mit selbstgebauten Handgranaten und einem improvisierten Panzerzug wollen sie die vorrückenden Schupo-Einheiten aufhalten. Nicht für jeden Arbeiter stehen Waffen zur Verfügung. Wahrscheinlich kämpften, kalkuliert 1921 "Das Leunawerk" (17), 3470 Arbeiter gegen die 4320 Mann starke Regierungstruppen.
Nach dem Abschluss der Kämpfe urteilt die Denkschrift des preußischen Ministeriums des Inneren über die Kampfführung in den "Märzunruhen 1921": "Die Aufrührer wurden nicht schlecht geführt." "Sie waren gut eingebaut. "... ihre MG´s wurden stets flankierend gebraucht. Sicherungen waren vorgeschoben." Doch der Aktionsausschusses um Kempin, alias Peter Utzelmann (1896-1972), erfüllte nicht die Erwartungen. "Sein folgenschwerster Fehler war, zuzulassen, dass das Werk schliesslich zu einer von über 2 000 Schupos eingekreisten Falle wurde." Da die bewaffneten Arbeiter, aufgrund der Inaktivität des Aktionsausschusses, das Werk bereits großenteils verlassen hatten und sich in Leuna hauptsächlich Notstandsarbeiter aufhielten, war der Widerstand aussichtslos und konnte nur unnötige Opfer kosten. Betriebsräte und Mitglieder des Aktionsausschusses beschlossen deshalb den Abbruch der Aktion und ersuchten telefonisch die Direktion des Werkes, der Schupo dies mitzuteilen. Doch die lehnte ab. (Nach Weber 1991, 159, 161/162) Am 29. März um 6.30 Uhr eröffnet die Artillerie das Feuer auf das Leuna-Werk. Getroffen werden das Gasometer, die Eindampferei und andere Gebäude. Die Schupo stürmt vom Bahndamm her in das Werk. Vom Norden greifen zusammen mit der vierten Batterie des Reichswehrartillerie-Regiments Nr. 2 fünf und vom Westen vier Hundertschaften (Poninski-Gruppe) der Schupo an. Nur die Ostseite, wo die Saale fließt, blieb frei vom Angriff. "Die zwei Hundertschaften Naumburgs in Stärke von 188 Beamten wurden in der Nacht vom 28. zum 29. März [1921] mit den zwei Hundertschaften von Weißenfels vereinigt und bildeten die südliche Angriffsgruppe. Der Vormarsch erfolgte bis Spergau auf Lastkraftwagen Nach kurzer Artillerievorbereitung durch eine Feldhaubitze der Reichswehr-Artillerie Regiment No. 4 erfolgte um 7 Uhr früh der Sturm. Die Aufrührer verloren etwa 70 Tote. Es wurden 2 500 Gefangene eingebracht. Und 800 Gewehre, 3 Maschinengewehre, 1 behelfsmäßiger Panzerzug und 4 Lastkraftwagen erbeutet. (Schutzpolizei 1926)
Im Osten begrenzt die Saale das Terrain. Die Brücke ist besetzt. Viele Aufständische flüchten schwimmend durch den Fluß. Einige ertrinken. Große Teile der Kämpfenden ziehen sich in das Geiseltal (bei Beuna westlich von Merseburg) zurück. Bis gegen 11 Uhr dauern die Kämpfe.
Über 2 000 Arbeiter verbarrikadieren sich im Silo. Otto Wolf aus Naumburg ist dabei. Es kommt die Stunde der Rache. Das brutale Vorgehen der Schupo erfolgt auf Anordnung von Otto Hörsing (SPD). Seit dem Mitteldeutschen Aufstand 1921 ist er im linken Mileu höchst unbeliebt. In weiten Kreisen der Arbeiterschaft nannte man ihn den Noske der Provinz Sachsen. Etwa 145 Arbeiter fallen oder werden in Leuna ermordet. Die meisten von ihnen waren unbewaffnet. Gefangene werden misshandelt. Sie erhalten kein Essen und müssen Spießruten laufen. Es herrscht Gesetzlosigkeit. Erfahrungen, die die Leuna-Kämpfer nicht vergessen! Ein kleiner Teil der Aufständischen gelingt es aus dem Werk auszubrechen und in das Mansfelder Gebiet zu marschieren. Mit etwa 17 000 Schupo´s und unter Einsatz von Artillerie wird der Leuna-Aufstand niedergeschlagen. Der Kampf gegen Schupo ist beendet, als die vom legendären Max Hoelz geführte Truppe bei Beesenstedt am 1. April aufgerieben wird.
Die Zentrale der VKPD ruft am 1. April 1921 dazu auf, den bewaffneten Kampf einzustellen. In der öffentlichen Erklärung vom 30. März 1921 beklagt die Werksleitung der Badischen Anilin- und Sodafabrik, Ammoniakwerk Merseburg, die durch den Aktionsausschuss begangenen "Gewalttätigkeiten gegen Personen und Eigentum". "Betriebsführer wurden verhaftet, in der gemeinsten Weise beschimpft und mit der Waffe bedroht " Am 2. April liefert die Schutzpolizei aus Eisleben 71 Kämpfer in das Gefängnis Naumburg ein. In Freyburg nimmt sie am selben Tag 24 Personen fest. Bucha "säubert" (!) am 4. April, wie es damals hieß, die Hundertschaft "Torgau". Nebra durchkämmt die Schutzpolizei Naumburg am 6. und 19. April. Am 17. April ist sie in Bad Bibra im Einsatz, der wieder von Verhaftungen begleitet ist. Dann durchsucht sie am 20. April Naumburg und am 4. Mai Eckartsberga nach Waffen. Erst Ende Juli `21 tritt in der Naumburger Region allgemeine Ruhe ein und der Streifendienst schwächt sich ab. (Vgl. Schutzpolizei)
An den Kämpfen in Leuna beteiligen sich viele Arbeiter aus Naumburg und Umgebung. Sie werden vor die Sondergerichte in Wittenberg und Naumburg gestellt. Die Position der Staatsanwaltschaft:
Otto Wolf gehört vom ersten bis zum letzten Tag zu den Gefangenen im Silo. Er wird von dort nach Wittenberg in die Kavalleriekaserne überführt und am 13. Mai 1921 von einem speziell dazu gebildeten außerordentlichen Gericht zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Maurer Kurt Knoll aus Gieckau begibt sich am (Oster-) Sonnabend freiwillig nach Leuna, um an den Kämpfen teilzunehmen. Wegen räuberischer Erpressung verurteilt ihn das Sondergericht Naumburg zu vier Jahren Zuchthaus. Fritz Zier aus Bad Kösen wird wegen Teilnahme an einem hochverräterischen Unternehmen zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Zugführer, Dachdecker und VKPD-Mitglied Dachdecker Hermann Kuhnt (Badstraße 48 E) wird zu sieben Jahre Zuchthaus verurteilt. Gruppenführer, Wirkmeister und VKPD-Mitglied Karl Kuhnt (Weinbergsweg 14) führt eine Gruppe. Er muss vier Jahre ins Zuchthaus. Fritz Beck aus Naumburg, kurz vor Ausbruch des Aufstandes eingestellt, kann kein Schusswaffengebrauch nachgewiesen werden. Freispruch. Der Vorsitzende der VKPD in Freyburg instruiert seine Mannen mit dem Satz: Genossen und Genossinnen. Ihr wisst, um was es jetzt sich handelt, die Regierung muss nieder. Wir müssen die Oberhand behalten. Wegen Aufforderung zum Hochverrat wird Walther Huth zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihn für fünf Jahre aberkannt. Dachdecker Willi Ortlepp (Lindenhof 7) ist am Karfreitag wieder nach Leuna gefahren. Die Hörsingtruppen nehmen den Verletzten gefangen. Ihm kann der Einsatz von Waffen nicht nachgewiesen werden. Wegen Aufruhr und Anschluss an einen bewaffneten Haufen wird er zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Maurer Rudolf Römer (Jägerstraße 50) erhält durch das Sondergericht Naumburg wegen Erpressung und vorbereitender Handlungen zum Hochverrat zwei Jahre Zuchthaus. Er nahm seinem Arbeitgeber die Lohntüten im Büro mit den Worten weg: Geben`s sie raus oder ich brauch kraft meines Amtes Gewalt! Wenn wir am Leben bleiben, bekommen Sie das Geld wieder, und wenn wir nicht mit dem Leben davon kommen, werden Sie auch nicht bankrott. Der Bäcker Otto Fischer aus Naumburg arbeitet in Leuna. Nach dem Lohnempfang bleibt er am Gründonnerstag im Werk. Er beteiligt sich an der militärischen Nachrichtenübermittlung. In seiner Wohnung waren 16 Stück Kanonenschläge, 16 Artilleriegeschoßzünder, Patronen und Ladestreifen zu Armeerevolverpistolen gefunden worden und außerdem ein mit fünf scharfen Patronen geladener Revolver, den seine Frau im Busen versteckt hatte, sowie verschiedene kommunistische Bücher und Schriften. Der Diebstahl der Sachen fällt unter die Amnestie, aber wegen Waffenbesitz und Verbrechen gegen das Sprengstoffgesetz wird er durch das Sondergericht Naumburg am 28. Mai 1921 zu zwei Jahren und 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. Das Sondergericht Naumburg verurteilt am 23. Mai 1924 die Brüder Hermann und Karl Kuhnt von dort, die als Führer beim Sturm auf das Leunawerk gefangen genommen worden waren und zu 7 beziehungsweise 4 Jahren Zuchthaus und 10 beziehungsweise 5 Jahre Ehrenverlust verurteilt wurden
Der Vorsitzende der preußischen Richterorganisation Neuenfeld, Präsident des Landgerichts II Berlin, bezeichnet in einer Eingabe an den Justizminister es als eine entwürdigende Entscheidung, "dass die Urteile der ausserordentlichen Gerichte nach dem Kommunistenputsch in Mitteldeutschland vielfach gemildert, dass insbesondere bei 40 mit Selbstverleugnung gefällten Urteilen des Naumburger ausserordentlichen Gerichts die verhängte Zuchthausstrafe in Gefängnisstrafe umgewandelt worden sei." "Herr Neuenfeldt hat sich von den früheren Reichsminister Schiffer belehren lassen müssen", antwortet Der freie Angestellte im Juli 1922, "dass der strenge Standpunkt des Naumburger Gerichts im Widerspruch zu der milderen Praxis der anderen Gerichte gestanden habe und deshalb nicht gebilligt werden konnte. Bemerkenswert ist, dass die Auswahl der Mitglieder des Naumburger ausserordentlichen Gerichts durch den dortigen Landgerichtspräsidenten erfolgt ist."
Der Zentralausschuss
der VKPD (Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands) liefert am 7. und
8. April zur Tagung keine kritische Einschätzung des Generalstreiks.
Heinrich Brandler rechtfertig die Politik der VKPD-Zentrale. Die Ursache
des Scheiterns war seiner Ansicht nach die mangelnde Disziplin der VKPD-Mitglieder
vor Ort und das Versagen der Militärorganisation. Demgegenüber
übt Paul Levi innerhalb der
Es blieb das Arbeiterlied Bei Leuna sind viele gefallen. Berta Lask (1878-1967) verfasste das Theaterstück Leuna, das, wie die Weltbühne am 27. Juli 1927 berichtet, beschlagnahmt wurde.
Die Niederwerfung
des kommunistischen Aufstandes im März dieses Jahres hat,
schreibt der 2. Bürgermeister von Naumburg Karl Roloff 1921, die
Bevölkerung Mitteldeutschlands in erster Linie dem mannhaften Eingreifen
der staatlichen Schutzpolizei zu danken. Unter Hinansetzung von Leben
und Gesundheit haben die Beamten in jenen schweren Tagen unermüdlich
ihren Dienst versehen und unermesslichen Schaden von Stadt und Land abgewendet.
Die Stadt Naumburg selbst und ihre nähere Umgebung sind diesmal von
allen Unruhen völlig verschont geblieben, nicht zuletzt deshalb,
weil unsere beiden Hundertschaften, verstärkt durch die Torgauer
Hundertschaft, sowohl in der Stadt Naumburg als auch in den benachbarten
Landkreisen treue Wacht gehalten haben. Mit vielen anderen Hundertschaften
sind die beiden Naumburger Hundertschaften auch bei der Einnahme des Leunawerkes
beteiligt gewesen.
Die städtische Sparkasse hat ein Konto
angelegt Belohnung für die Schutzpolizei, und nimmt hierfür
bestimmte Einzahlungen entgegen. Naumburg a. S., den
19. Mai 1921. Vorstehendes Schreiben
wird versandt an:
Der Belagerungszustand im Leunawerk hielt bis 3. September 1921. Bei Adolf Leopoldt (SPD) in der Rote(n) Chronik der Kreise Zeitz, Weißenfels, Naumburg (156) lesen wir: "Am 15. April [1921] begann das Sondergericht Naumburg seine Verhandlungen, und fast Tag um Tag bis zum 14. Juli [1921] wurden an 43. Verhandlungstagen Schreckensurteile [gegen Leuna-Kämpfer] gefällt. Es regnete Zuchthaus und Gefängnisstrafen." Von den 42 Zuchthausstrafen, die das Sondergericht Naumburg wegen Beteiligung am Leuna-Aufstand und der mitteldeutschen Erhebung verhängte, meldet die Freiheit am 19. August 1921, sind nicht weniger als 40 in Gefängnisstrafen umgewandelt und die Strafdauer auf die Hälfte oder in Drittel herabgesetzt.
Das mitteldeutsche Proletariat auf dem Posten. Rote Fahne. Zentralorgan der Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands. (Sektion der kommunistischen Internationale). Berlin, den 22. März 1921 Das Zitat im Volksboten (Zeitz) vom 6. Apri l1921 entstammt dem Aufruf der Zentrale der VKPD vom 1. April 1921 zum Abbruch der Kämpfe in Mitteldeutschland wie es in der Roten Fahne publiziert wurde. Aufruf
der Leuna-Arbeiter.
Rote Fahne. Zentralorgan der Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands.
(Sektion der kommunistischen Internationale). Berlin, den 22. März
1921 Das Leunawerk. Lehren aus der Märzaktion. Frankes Verlag, GmbH Leipzig, Berlin 1921 Der Preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung an den Reichskanzler. 26. März 1921. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik - Das Kabinett Fehrenbach, Band 1, Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1996, Dokumente, Nr. 219, Seite 609 bis 611 Der "kommunistische Zusammenbruch". "Volksbote", Zeitz, den 6. April 1921 [Denkschrift] Aus der amtlichen Denkschrift des preussichen Ministeriums des Inneren von 1921 über die "Märzunruhen 1921 und die preussische Schutzpolizei". (Zentrales Staatsarchiv in Potsdam. Reichsministerium des Inneren, 13 399, Bl. 75 ff..) In: Dieter Dreetz, Klaus Gessner, Heinz Sperling: Bewaffnete Kämpfe in Deutschland 1918-1923. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1988, Seite 346-353 Denkschrift über die Märzunruhen im Jahre 1921. Reichsdruckerei Berlin, 1922 Die Justizverwaltung als Todfein der Arbeitsgerichte. Der freie Angestellte. Zeitschrift des Zentralverbandes der Angestellten, Sitz Berlin. Nummer 15, 26. Jahrgang, Berlin, den 26. Juli 1922, Seite 121 bis 123 Die Sipo an der Arbeit. Die Rote Fahne. Zentralorgan der Vereinigten kommunistischen Partei Deutschlands (Sektion der kommunistischen Internationalen), Berlin, den 9. Februar 1921 Dreetz, Dieter, Klaus Gessner, Heinz Sperling: Bewaffnete Kämpfe in Deutschland 1918-1923. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1988 Erklärung! Werksleitung der Badischen Anilin- und Sodafabrik. Ammoniakwerk Merseburg. Leuna-Werke, den 30. März 1921. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 30. März 1921 Gebhardt, Manfred: Wege und Irrwege eines Revolutionärs. Verlag Neues Leben. Berlin 1983 Gumbel, E.J.: Vier Jahre politischer Mord. Verlag der Neuen Gesellschaft, Berlin-Fichtenau 1922 Halle, Felix. Hoelz, Max: Anklagerede gegen die bürgerliche Gesellschaft. Gehalten vor dem Moabiter Sondergericht am 22. Juni 1921 in Berlin. Nach dem stenografischen Bericht herausgegeben von Felix Halle Berlin o. J. Hoelz, Max: Anklagerede gegen die bürgerliche Gesellschaft Gehalten vor dem Moabiter Sondergericht am 22. Juni 1921 in Berlin. Nach dem stenografischen Bericht. Mit einem Vorwort von Felix Halle, Berlin 1921 [Hörsing] Aufruf des Oberpräsidenten Hörsing vom 16. März 1921 zum Einsatz der Schutzpolizei im sächsischen Industrierevier. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Das Kabinett Fehrenbach. Band 1, Dokumente. Nr. 208: Aufruf des Oberpräsidenten Hörsing vom 16. März 1921 zum Einsatz der Schutzpolizei im sächsischen Industrierevier, Seite 584-585. Das Bundesarchiv. Akten der Reichskanzlei und Weimarer Republik. Online. http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/001/feh/feh1p/kap1_2/para2_208.html Aufruf des Oberpräsidenten Hörsing vom 16. März 1921 zum Einsatz der Schutzpolizei im sächsischen Industrierevier. Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik. Das Kabinett Fehrenbach, Band 1. Dokumente. Nr. 208. Aufruf des Oberpräsidenten Hörsing vom 16. März 1921 zum Einsatz der Schutzpolizei im sächsischen Industrierevier. Seite 584 bis 585 Hörsing, Oberpräsident: An die Arbeiterschaft des Regierungsbezirkes Merseburg. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 29. März 1921 Kämpfendes Leuna (1916-1945). Die Geschichte des Kampfes der Leuna-Arbeiter. Teil 1. 1. Halbband (1916-1933). Verlag Tribüne, Berlin 1961 Leuna als Hauptquartier. "Naumburger Tageblatt", Naumburg, den 26. März 1921 Leopoldt, Adolf: Rote Chronik der Kreise Zeitz, Weißenfels, Naumburg. Herausgeber SPD Unterbezirk Zeitz-Weißenfels-Naumburg, Zeitz 1931 Max Hoelz - Der edle Räuber von Falkenstein - Feature zum 120. Geburtstag von Max Hoelz. Autor: Rolf Schneider. Redaktion: Katrin Wenzel. Ton: Holger König. Regie: Stefan Kanis. Erzählerin, Zeugin, Zitatorin: Uta Hallant. Erzähler, Zitator, Vorsitzender: Dieter Bellmann. Max Hoelz: Sven Lehmann. Erstsendung am 15.Oktober 2009 durch MDR FIGARO, Postfach 100 122, 06140 Halle/Saale Milderung der Maschinengewehrjustiz. "Feiheit. Berliner Organ der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlads." Berlin, den 19. August 1921 Mühsam, Erich: Gerechtigkeit für Max Hölz! Verlag Rote Hilfe Deutschlands, Berlin 1926, Seite 18 [Preußische Staatskommissar] Der Preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung an den Reichskanzler. Nr. 219. 26. März 1921. In: Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik - Das Kabinett Fehrenbach, Band 1, Dokumente Nr. 219 Der Preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung an den Reichskanzler. 26. März 1921, Seite 609-611 Russische Bolschewisten als Leiter des Aufruhrs. Leuna als Hauptquartier. "Naumburger Tageblatt". Naumburg, den 26. März 1921 Roloff. Brief an den Regierungspräsidenten von Merseburg, 21. März 1921. Stadtarchiv Naumburg, Sonderakten der Polizeiverwaltung Naumburg. Massnahmen zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit. Angefangen 1927. Geschlossen 1937, Archivsignatur 5617 Schmidt, Andreas: Weder Provokation noch Aufstand. - Märzkämpfe 1921 in Mitteldeutschland. In: SPD-Geschichte in Sachsen-Anhalt. Tradition und Neubeginn. Historische Kommission des SPD-Landesverbandes. Sachsen-Anhalt. Halle 2015, Seite 12 ff. Schumann, Dirk: Politische Gewalt in der Weimarer Republik 1918 - 1933. Kampf um die Strasse und Furcht vor dem Bürgerkrieg. Klartext Verlag, Essen 2001 [Schutzpolizei] Kurzer Abriß über den Aufbau, die Tätigkeit und die Auflösung der Schutzpolizei. Stadtarchiv Naumburg, geschlossen: 25. Juli 1926 Streikkräfte in Mitteldeutschland. Freiheit. Berliner Organ der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands. Berlin, den 10. Februar 1921 Weber, Stefan: Ein kommunistischer Putsch? Märzaktion 1921 in Mitteldeutschland. Dietz Verlag, Berlin 1991
Bild "Panzerzug". Deutsches Historisches Museum Berlin - mit Genehmigung von 2008 |
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Autor: Detlef Belau |
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